Die Bürgerinitiative Denkendorf wendet sich mit einer Petition an den Bayerischen Landtag. Sie weist darauf hin, dass die Planungen der Gemeinde Denkendorf zur Errichtung eines Limes-Centers, zur Vernichtung des intakten und von der Bürgerschaft gut angenommenen Fachmarktzentrums An der Römersäule führen. Damit werden zugleich rund 20.000 Quadratmeter Ackerland versiegelt. Das alles nur, um ein bestehendes Einkaufszentrum durch ein Neues auf der anderen Seite der Autobahn zu ersetzen.
Diese Maßnahme, so die Bürgerinitiative, sei ökonomisch sinnfrei, ökologisch sinnlos und sogar in hohem Maße naturfeindlich und schädlich. „Unsere Heimatgemeinde, so der Sprecher der Bürgerinitiative Leonhard Lazarus, wird schon heute durch Lärm und Abgase der A9 Nürnberg-München ganz erheblich belastet. Als Puffer zwischen unserem Ort und der A9 dient eine zwei Hektar große landwirtschaftliche Fläche. Der Investor für das Limes-Center möchte nun diesen Puffer versiegeln, um darauf ein neues Einkaufszentrum zu errichten – obwohl dort die gleichen Sortimente angeboten werden, wie im nur 600 Meter entfernten Fachmarktzentrum An der Römersäule. Außerdem würde damit als Folge intakte Natur zerstört und es würde durch Ziel- und Quellverkehr zu einer erheblichen zusätzlichen Verkehrsbelastung im Ort kommen. Wichtige Gründe dagegen sind auch die Zerstörung des intakten bestehenden Fachmarktzentrum sowie die Befürchtung, dass dort dann eine Industriebrache entsteht.“
Die auswärtige Investorenfirma kann dieses Projekt aber nur dann umsetzen, wenn auf der heutigen Staatstraße, die im Eigentum des Freistaates Bayern steht, ein Kreisel gebaut wird. Der Freistaat hat es daher in der Hand, die landwirtschaftliche Nutzfläche zu erhalten und die Klimastrategie des Freistaates zu erfüllen. Wir bitten daher, heißt es in der Landtagspetition, das gemeinsame Ziel von Staatsregierung, Landtag, Umweltpolitikern und der BI Denkendorf zur Vermeidung von Flächenversiegelung und Flächenfraß zu unterstützen und einen Berücksichtigungsbeschluss zu fassen, so Lazarus. Darin heißt es sinngemäß, „die Staatsregierung wird vom Landtag dazu aufgefordert, über das Straßenbauamt Ingolstadt sicherzustellen, dass das Straßengrundstück Fl.-Nr. 123 der Gemarkung Denkendorf nicht zum Zwecke der Errichtung eines Straßenkreisels für das geplante Limes-Center vom Freistaat zur Verfügung gestellt wird“. Dadurch könne die Versiegelung von 20.000 qm wertvoller landwirtschaftlicher Nutzfläche vermieden und jährlich über 660 Tonnen CO2 gebunden werden.
Der umfangreiche Schriftsatz mit einer ganzen Reihe von Anlagen wird noch in diesem Monat beim Bayerischen Landtag eingereicht.
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